Das Ewige Bündnis
Wie wir bereits in einigen vorigen Wochenabschnitten erwähnt haben, hat Haschem mit uns am Berge Sinai ein Bündnis geschlossen, in dem wir uns verpflichtet haben, Haschems Diener zu sein und Er uns im Gegenzug wie ein Juwel schätzen wird, mehr als jedes andere Volk der Welt. Dieses Bündnis jedoch, war abhängig von unserer Loyalität zu Haschem und Seinen Geboten. Nach der Sünde mit dem Golden Kalb (Das Volke Israel hatte ein goldenes Kalb als Götze gefertigt), war ein neuer Bund notwendig. In Wahrheit hatte Haschem uns zerstören wollen, und von Mosche Rabbeinu ein neues jüdisches Volk entstehen lassen wollen, doch Dank der geschickten Argumentation Mosche Rabbeinus, konnte er Ihn davon überzeugen, davon abzusehen, so dass Er uns verziehen hat.
In dem neuen Bund wurden wir G-ttes auserwähltes Volk für alle Zeiten. Es war Mosche Rabbeinus große Errungenschaft am Tag seines Todes. In der Tat, dieser Bund hängt nicht ab von den guten oder schlechten Taten, die wir tun, mit anderen Worten wie gut wir die Mizwot beachten. Es ist ein ewiger Bund, der nie widerrufen werden kann. Selbstverständlich gibt es nach wie vor Strafe und Belohnung, je nachdem wie wir die Mizwot hüten, aber wir werden für alle Zeiten Haschems besonderes Volk – Sein Juwel – sein.
Im obigen Passuk sagt uns Mosche Rabbeinu, dass Haschem mit uns das besagte Bündnis schließt, und ebenfalls, mit denen die „heute nicht hier sind“. Dies bezieht sich auf die zukünftigen Generationen. Sie alle sind bis ans Ende der Zeit in dem Bündnis mit inbegriffen. Wie ist das möglich? Wenn wir darüber nachdenken, ist dies im Ganzen nicht schwer zu verstehen, sogar im Gegenteil – die Antwort ist, dass es selbstverständlich ist, dass wenn Haschem, König des Universums einen Bund schließt, er dies auch mit allen zukünftigen Generationen machen kann1Likutei Sichot,
Band 19,
S. 268f. (Abgesehen davon sind wir und unsere Seelen Sein Eigentum und Er kann mit unseren Körpern und unseren Seelen machen, was Er will. Und deswegen kann Er auch mit allen nachkommenden Generationen ein Bündnis schließen.)
Noch ein Punkt lässt sich von obigem Passuk lernen. Es steht geschrieben: „Aber nicht nur mit euch mache ich dieses Bündnis und diesen Eid, sondern mit denen die hier mit uns heute vor Haschem, unserem G-tt stehen, und auch mit denen die heute nicht hier mit uns sind“. Hiervon ist klar, dass die Schließung des Bündnisses, nicht nur die zukünftigen Generationen mit einschließt, sondern das es gemacht wurde direkt mit „denen die nicht hier sind“; und auf dieselbe Weise – genau wie mit denen die „hier sind“.2Likutei Sichot,
Band 19,
S. 268f
Darüber hinaus kommentiert Raschi zu den Wörtern „auch mit denen die heute nicht hier mit uns sind“ und betont: 1. Dass das Bündnis direkt mit den zukünftigen Generationen, und 2. Dass das Wort „auch“ einen gleichen Status angibt wie mit denen, die damals vor Ort waren.
Wenn in Zeiten unserer Vorfahren ein Bündnis geschlossen wurde, wurde zum Beispiel bei Awraham Awinu ein Kalb genommen, in der Mitte aufgespalten, die beiden Hälften links und rechts aufgestellt, und die beiden Parteien gingen durch die Mitte hindurch. Dies beweist, dass alle die zwischen den Hälften passieren, eins miteinander werden, das heißt man wird nicht nur eins mit dem man die Brit, das Bündnis schließt (mit Haschem), sondern alle die inbegriffen sind in dem Bündnis werden eins.
Der Große Torah-Kommentator Raschi, Rabbi Schlomo Yizchaki aus Worms, kommentiert, dass die Schließung des Bündnisses auch mit Konvertiten war, damals und ebenfalls mit Allen Konvertiten in der Zukunft.3Likutei Sichot,
Band 19,
S. 271
Und durch die Ausübung der Torah und der Mizwot sind alle Juden eins, nicht nur mit Haschem, König des Universums, sondern auch miteinander auf der ganzen Welt und in allen Generationen.