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Der Wochenabschnitt
פִּינְחָס
Pinchas

Aktuelle Themen zur Wöchentlichen Parascha, aus Jerusalem der Heiligen Stadt, ת"ו


Unzerstörbar

”וַיֹּ֤אמֶר י-ה-ו-ה אֶל־מֹשֶׁ֔ה וְאֶ֧ל אֶלְעָזָ֛ר בֶּן־אַהֲרֹ֥ן הַכֹּהֵ֖ן לֵאמֹֽר׃ שְׂא֞וּ אֶת־רֹ֣אשׁ ׀ כׇּל־עֲדַ֣ת בְּנֵי־יִשְׂרָאֵ֗ל מִבֶּ֨ן עֶשְׂרִ֥ים שָׁנָ֛ה וָמַ֖עְלָה לְבֵ֣ית אֲבֹתָ֑ם כׇּל־יֹצֵ֥א צָבָ֖א בְּיִשְׂרָאֵֽל׃“

(במדבר כו א-ב)

„Es war nach der Seuche – Da sprach der Ewige zu Mosche und Elasar, dem Sohne Aharons, des Kohen: Nehmet die Zahl der ganzen Gemeinde der Kinder Israels nach Stammhäusern auf, die von zwanzig Jahren an und darüber, alle die in Israel zum Heeresdienst ausziehen.”

(BaMidbar - 4. Buch Mose 16:1-2)

In seinem Versuch, das jüdische Volk zu zerstören, erfindet der Magiker Bilam einen Plan: Wenn die Juden mit Ehebruch und Götzendienst sünden werden, so würden sie G-tt so sehr ärgern, dass er sie von selbst vernichten würde. Pinchas, Aharon’s Enkel riskiert sein Leben und schlachtet die zwei unverschämtesten Sünder in einem Eifer, den jüdischen Stammesfürsten Simri und die Midianiter Prinzessin Kosbi, die es gewagt hatten vor den Augen Moses zu kopulieren. Als Belohnung für seinen Eifer macht Haschem Pinchas zum Kohen und gibt ihm den ewigen Segen des Friedens.

Am Ende der Parascha von letzter Woche lernten wir, dass das jüdische Volk tatsächlich mit den Moawiter Frauen an einem Orte namens Schittim mit Ehebruch und Götzendienst gesündigt hat. Dies löste eine Plage aus in der 24000 Menschen des Erew Raw (die aus unlauteren Beweggründen übergetreten waren) starben. Es ist von Bedeutung, dass dies ausgerechnet an einem Ort names ‚Schittim‘ geschah, denn dieser Name ist verwandt mit dem Wort ‚Schtuss‘, was Narrischkeit und Unsinn bedeutet. Dazu erklären unsere Weisen1Tanya Lik. Am. Kap. 24, dass ein Mensch nicht sündigt, es sei denn ein ruach Schtuss hat sich in ihn eingeschlichen und verleitet ihn oder sie zu sündigen. Denn es ist nicht normal willens gegen den Willen G-ttes – König des Universums – zu handeln. Man ist in dem Moment ein Schoite – ein Narr, der sich von dem Geiste der Narrischkeit regieren lässt.

Nach der Plage ordnet Haschem eine Volkszählung an und Mosche Rabbeinu und Elasar Hakohen zählen das übrig gebliebene Volk. Hierzu erklären unsere Rabbiner, dass wir ein Dawar schebeMinyan sind und etwas was gezählt wird, wird nicht nullifiziert. Denn andere behaupten „Da ihr ja nur eine kleine Anzahl von Menschen seid, im Vergleich zum Rest der Welt und Hüter der Torah und der Gebote innerhalb des jüdischen Volkes noch weniger sind, müsstet ihr doch schon längst aus der Existenz heraus nullifiziert worden und von den Nationen der Welt aufgeschluckt worden sein!?“ Doch da erklärt uns die Halacha (jüdisches Gesetz), etwas was gezählt wird hat Chaschiwus (Wichtigkeit), und es kann nicht nullifiziert werden2Likutei Sichot
Band 18, S. 481
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Was ist unsere Kraft angesichts der Tatsache, dass wir nur eine Minderheit sind? Wir dürfen nicht beeindruckt sein von der Welt, die eine alma deshikra, Welt der Lügen und Falschheit ist, sondern müssen stark sein auf dem Wege der Torah und Mizwot. Und nicht nur dies; Wir müssen das echte Leben leben, eines der Torah und Mitzwot und andere auch beleben. D.h. auf die Straße gehen und einen anderen Juden ansprechen, der nicht weiss warum er Tefillin legen und Mizwot tuen muss und ihm sagen: „Hör zu, Reb Jid! Ich will von dir kein Geld, ich will von dir gar nichts, ich will nur, dass du jeden Tag Tefillin trägst, wenigstens anlegen, tu‘ mir einen Gefallen, tu‘ dir einen Gefallen, tu‘ einen Gefallen deinen Eltern und deinen Elternseltern bis Jaakow unserem Vorvater, und tu‘ einen Gefallen deinen Kindern und Kindeskindern bis ans Ende aller Generationen, bis zum Kommen des Maschiach.“3Worte des Rebben Rayatz in
Likutei Sichot

Band 18, S. 481


Schabbat Schalom Umeworach,
Ihr Raw Daniel Schiffer

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22. Tamus 5781, 3. Juli 2021


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