In der Parsche (im Wochenabschnitt) sind wir in der Zeit, in welcher die Jiden sich auf den Übergang des Jordan-flusses vorbereiten, um endlich ins Heilige Land zu gelangen. Dies, nachdem sie bereits den Sichon (סִיחֹן) und den Oig (עוֹג), beide östlich des Jordan-flusses, besiegt hatten. Südlich von Sichon & Oig befand sich das Land Moaw, welches auf Befehl von oben (=HASCHEM) unantastbar war, da Moaw Nachfahren von Lot waren, welcher mit seinem Onkel, unserem Vorfahren Abraham mitgegangen war und als Dank dafür seine Nachkommen nicht berührt werden durften.
Trotz dem Wissen dieses Tabu, versucht nun im Wochenabschnitt Bolok (בָּלָק), der schnell eingesetzte König von Moaw, sich von den neuen Nachbarn zu entledigen. Zu diesem Zweck heuert er den Bil`om(בִּלְעָם) an, dessen Flüche sich bereits als wirkungsvoll erwiesen hatten.
Im Wochenabschnitt lernen wir, wie Bil`om alle Hebel in Bewegung setzt, um sozusagen hinter dem Rücken von HASCHEM die Jiden verfluchen zu können und wie HASCHEM es ihm nicht ermöglicht. Zu guter Letzt kehrt Bil`om mit leeren Händen nach Hause.
Was meistens erst nach langem lernen des Wochenabschnittes bemerkt wird, ist die Tatsache, dass es zu keiner Konfrontation zwischen Bil`om und Moische Rabenu rsp. den Jiden gekommen war. Bil`om stand drei Mal auf Bergen mit Aussicht auf das Lager der Jiden und allemal vereitelte HASCHEM seinen Plan. Es stellt sich die Frage, wie die ganze Geschichte den Jiden überhaupt bekannt geworden ist! Die Jiden befinden sich in ihrem Lager, der Nachbar vom Süden holt sich den diplomierten Flucher, dieser versagt und macht kehrt um.
Der ganze Vorfall wird den Jiden erst bekannt, als HASCHEM Mosche Rabenu die ganze Geschichte aufschreiben lässt!
Dies erinnert uns an die Aussage von David HaMelech im Tehilim:
”הִנֵּ֣ה לֹֽא־יָ֭נוּם וְלֹ֣א יִישָׁ֑ן שׁ֝וֹמֵ֗ר יִשְׂרָאֵֽל׃“
(תהלים קכ"א ד')
„Siehe, es schlummert und schlaft nicht der Hüter Israels (=HASCHEM)”
(Tehilim, Psalm 121,4)
Wir Jiden schlafen in unseren Betten und unser Schutz bewacht uns 24/7.
Auch heute leisten der Mossad und der Shin-Bet (die Geheimdienste Israels) eine herrliche Arbeit. Und zusätzlich vereitelt HASCHEM auch heute noch unzählige Pläne unserer Feinde, welche wir wie damals Moaw gar nicht angreifen.
Ich möchte auf den Vorfall vor über zwanzig Jahren erinnern, als ein Araber in einem Hotel in Ostjerusalem an seiner Bombe bastelte, diese hochging und ihn umbrachte. Es stellte sich heraus, dass er mit seiner Bombe von Zürich nach Tel Aviv geflogen war, jedoch die Bombe erst auf seinem Rückflug nach Zürich zünden wollte (siehe hier Artikel in der New York Times).
Wir schliefen und ER behütete uns!