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Parascha LeMa'asse
תְּצַוֶּה
Tezawe

Aktuelle Themen zur Wöchentlichen Parascha, aus Jerusalem der Heiligen Stadt, ת"ו


Moshe Rabbeinus Schwiergkeiten mit der Menorah
und was wir davon lernen können

Rabbi Schiffers Parascha LeMa'asse, übersetzt aus dem Hebräischen.

Als die Juden die Gefäße für den Mischkan (Stiftszelt) bauen mussten, sagen Chazal (unsere Weisen), dass Mosche Rabbeinu nicht wusste, wie man die Menora herstellt. Das ist auf den ersten Blick unverständlich, denn: wie unterscheidet sich die Menora, der siebenarmige Leuchter von den anderen Gefäßen des Mischkans?

Der Mischkan besteht aus materiellen Dingen: Gold, Silber, Kupfer usw.

Und daher stellt sich die Frage, wie ist es möglich, aus materiellen Dingen (gaschmi) den Mischkan, also das Haus für HaSchem einzurichten, das spirituell (ruchani) sein soll?

Und daraus wird verständlich, warum Mosche Schwierigkeiten mit der Menora hatte: Die Menora war aus Gold und ihr Zweck war es, die Dunkelheit so zu erhellen, dass sie der Schechina von HaSchem auf das Volk Israel Zeugnis für die Welt gäbe. HaSchem antwortete ihm: „Der Mensch kann das nicht erwirken.“ Aber HaSchem wird dies tun.

Mit anderen Worten nutzt man das Materielle (z.B. Lederriemen von Tefillin) für etwas Spirituelles, dann wird HaSchem dafür sorgen, dass es die richtige spirituelle Wirkung hat. Und so war es mit der Menorah – Mosche Rabbeinu hat das Materielle zu spirituellen Zwecken verarbeitet – und HaSchem hat es zum Leuchten gebracht, so stark, dass es der ganzen Welt die Schechina verkündet hat.

Haschem macht aus Ruchniut (Spiritualität) Gaschmiut (Materialität), und wir aus Gaschmiut Ruchniut in dem wir die materiellen Dinge für Mitzwot und gute Taten benutzen.

Schließlich kann man hinzufügen, dass die Menorah von HaSchem einen besonderen Status auch innerhalb des Mischkans hatte, denn obwohl nicht mehr Öl in sie als in anderen Kerzen des Mischkans hineingegossen wurde, brannte sie von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang weiter während die anderen Kerzen morgens ausgingen.

 

 

Schabbat Schalom Umeworach,
Ihr Rabbiner Daniel Schiffer

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10. Adar I, 5782, 11. Februar 2022

 

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