Ein wahrhaftiger Teil G-ttes
Im Talmud (Sanhedrin, 22b) steht zu dem obigen Vers: „Die Frau stirbt nur für den Mann“. Dies bedeutet, dass der Tod der Frau am stärksten vom Mann gespürt wird. Und es wird dazu kommentiert1Chiduschei Agadot Maharscha, dass dies in Bezug auf die Tatsache folgt, dass die Frau, das Geliebteste ist, was der Mann besitzt. Denn dies ist es, was Jaakow Awinu gesagt hat bezüglich seiner Frau Rachel, obwohl er noch andere Frauen hatte.
Nur an seiner Frau Rachel fand er wahre Genugtuung, denn sie war seine erste Frau und die Akeret Habait2Raschi, Wajeze, 31:1, der Stützpfeiler und עיקרו של בית wichtigste Persönlichkeit3Berschit Rabba 71b seines Hauses. Deswegen wird auch das Volke Israel nach ihr benannt [und sie wird ‚Rachel Imeinu‘, Rachel unsere Stammmutter genannt].
Jaakow unser Stammvater entschuldigt sich in der Torah dafür, dass er Rachel nicht in die Stadt Betlechem herein bringen konnte und sie stattdessen auf dem Wege begraben musste. Dort sollte sie eine Hilfe für ihre Nachfahren sein, die wenn sie ins Exil gehen werden, an ihrem Grabe beten können. Dies ist verbunden mit unserem obigen Vers, in dem geschrieben steht „starb mir Rachel..“. Dies betont, dass sie die Akeret Habait (der Stützpfeiler) des Hauses war. Denn die Eigenschaft von Rachel, die bereit war, darauf zu verzichten mit ihrem Mann, Jaakow und Lea, zusammen in der Höhle der Patriarchen (Maarat HaMachpela) mit Adam und Chawa, Awraham und Sara, Jitzchak und Rivka, begraben zu werden, so das sie ihren Nachfahren helfen werden könne, dies ist eine Grundeigenschaft die es bei jeder koscheren Frau des Volkes Israel gibt, deren Aufgabe es ist eine Akeret Habayit zu sein.
Obwohl der Vers in der Mischna4Und Beraita am Ende von Kiduschin „ich wurde erschaffen meinem Herren zu dienen“ auf all jüdischen Männer und Frauen gleichermaßen zutrifft, gibt es nichtsdestoweniger einen Unterschied in der Aufgabenverteilung von Mann und Frau. Die Hauptaufgabe im Dienste an G-tt ist beim Mann das Studium der Torah, das Gebet, und die Erfüllung aller Gebote. Da sich die meisten von uns auch mit dem Einbringen des Lebensunterhaltes beschäftigen müssen, soll der Mann dies mit dem Bewusstsein tun, dass „er auf allen seinen Wegen G-tt kennen soll“ , und alle seine Taten „für Haschem sein sollen“5Mischlei 3:6– „Leschem Schamajim“6Avoth 2:12.
Anders ist es bei der jüdischen Frau, die ausgenommen ist von positiven Geboten, die eine festgelegte Zeit haben7Mischna Kidduschin 29a (und auch vom Torahstudium, außer den Teilen die sie wissen muss). Denn ihre Aufgabe ist es mit den Belangen des Hauses beschäftigt zu sein8Awudraham Seder Tefillot shel Chol.
Kolbo 260:73.
Es gibt auch einen großen Unterschied bezüglich der Abstammung: Ob einer ein Jude genannt wird hängt spezifisch von der Mutter ab, den jedes Kind was von einer jüdischen Mutter geboren wurde, ist ein Jude, aber die Einzelheiten, die Unterscheidungen innerhalb des jüdischen Volkes, ob er zum Stamm Lewi, Kohen, oder Jisrael gehört, hängen ab von der Familie des Vaters.
Was den Sohn oder die Tochter grundlegend zum Juden macht, ist das seine bzw. ihre Seele „ein wahrhaftiger Teil G-ttes“ ist (Tanja, Anfang Kapitel 2). [Dieser g-ttliche Funke wird von der Mutter übermittelt. Während der Vater die Kinder lehrt nach jüdischem Gesetz zu leben und die Mutter die Tradition übermittelt,] wird nach der Mutter entschieden, wer ein Jude ist, weil sie durch ihren Kontakt mit den Kindern die Kinder jüdisch macht. (Likutei Sichot Band 30, S.239f)