Diese Woche lernen wir von den letzten drei Plagen, mit welchen Pharao bestraft wurde, bis er endlich die Jiden ziehen ließ. HASCHEM verlangte jedoch auch von den Jiden ihren Einsatz, sie mussten sich beschneiden lassen und das Pessach-Opfer darbringen.
Wir wollen dieses Korban Pessah1קָרְבָּן פֶּסַח
Pessah-Opfer ein bisschen unter die Lupe nehmen.
Die Stärke des Sternzeichens geht mit dem Mond zusammen. In der ersten Hälfte des Monats wächst der Mond und parallel auch die Stärke und der Einfluss des Sternzeichens. In der zweiten Monatshälfte wird der Mond immer kleiner und mit ihm das Sternzeichen. Deshalb befreite uns HASCHEM absichtlich am 15. Nissan! Denn das Sternzeichen des Monats Nissan ist ja ein Widder, ein Schaf.
... כִּי תוֹעֲבַת מִצְרַיִם כָּל רֹעֵה צֹאן:
(בראשית מו לד)
…denn ein Gräuel den Mizrajim sind alle Schafhirten
(B’reschit. Genesis, 1.Buch Mose 46.34)
Und die Ägypter dienten dem Schaf. (Bei den Hindus ist bis heute die Kuh heilig.) So wollte HASCHEM den Ägyptern zeigen, dass ER stärker als ihre Götzen ist und zwang Pharao, die Jiden an seinem stärksten Tag zu befreien.
Gehen wir zurück zum Opfer. Als der Tempel stand, schlachtete man das Opfer auf dem Boden neben dem Altar. Das Blut, welches aus dem Schnitt spritzte, probierte man vollständig mit einem heiligen Gefäß3כְּלֵי שָׁרֵת einzufangen. Dieses Blut spritzte man auf den Altar. Nun entnahm man dem Opfer einige unbedeutende Fettstücke und die Nieren (bei einem Schaf im Gegensatz zu einer Ziege auch den Schwanz), die auf dem Altar verbrannt wurden. Danach nahm jeder sein Schaf nach Jerusalem, dort wurde es in einem Stück gegrillt und am Abend mit Mazzot4מַצּוֹת und Maror5מָרוֹר verspeist.
In Ägypten hatten die Jiden keinen Altar und dementsprechend hatte ihr Korban Pessach Änderungen. Die Fettstücke wurden mit dem ganzen Tier gegrillt und verspeist und das Blut auf die Türpfosten des Eingangs geschmiert.
Mit dem Kennen all dieses Hintergrundes, verstehen wir, welche Herausforderung das Korban Pessach für die Jiden war. HASCHEM verlangte, dass die Jiden das Wahrzeichen, den Götzen der Ägypter schlachten. (Welchen Aufruhr entsteht heute noch, im 21.Jahrhundert, wenn einer in Indien lediglich auf den Rücken einer Kuh steigen würde.)
So hätte sich ein Jid denken können, ich suche mir einen stillen Platz mit wenig Verkehr und schlachte das Schaf, wenn es keiner sieht. HASCHEM verlangte aber6lediglich in Ägypten, später im Tempel nicht mehr., dass man das Schaf bereits am 10.Nissan, also vier Tage vor dem Schlachten am 14.Nissan heimbringt.
Die Ägypter haben also schon bemerkt, dass die Jiden etwas im Schild führen.
So konnte ein Jid den Plan hegen, das Schaf unbemerkt abzuschlachten und das vergossene Blut schnellstens verschwinden zu lassen. Jedoch lautete der Befehl, das Blut auf die Türpfosten der Eingangstüre zu schmieren.
So dachte sich der Jid, wenigstens verheimliche ich die Tatsache, dass ich das Schaf auch noch verspeise und koche es in einem Topf mit Deckel. Das Gesetz schrieb aber vor, dass es gegrillt werden musste.
Korban Pessach - קָרְבָּן פֶּסַח
Es ist allgemein bekannt, wie weit sich der Geruch von gegrilltem Fleisch verbreitet...
Wollte jemand zumindest das Schaf vor dem Grillieren in kleine Stücke schneiden, damit man auf dem ersten Blick nicht bemerkt, dass es sich um deren Idol handelt – so kam die Verordnung7Sch’mot, Exodus,
2.Buch Mose 12.9
שמות יב ט כִּי אִם צְלִי אֵשׁ, רֹאשׁוֹ עַל כְּרָעָיו וְעַל קִרְבּוֹ – der Kopf, der ganze Rumpf, die Füße und der Darm werden zusammen auf einen Stecken gespießt und so gegrillt. (Siehe beiliegende Zeichnung)
So dachte sich jemand, wenigstens mach ich nach dem Grillieren Hackfleisch, damit man während dem Essen nicht sieht, dass es sich um ein Schaf (oder eine Ziege) handelt. Da kam der Befehl, man dürfe die Knochen nicht zerschneiden, alle Knochen hatten intakt zu bleiben.
Jeder ägyptische Zuschauer konnte anhand der Knochen feststellen, dass man sein Heiligtum degradiert und verspeist.
Als letztens hätte jemand probieren wollen, das Fleisch unter der Bettdecke liegend zu essen. Aber sogar die Stellung der Einnahme war vorgeschrieben:
Am Schluss hatte HASCHEM alle Jiden beschützt, kein Ägypter krümmte einem Jiden ein Haar und danach bekamen die Jiden die riesige Belohnung und konnten das Land verlassen. Aber HASCHEM hatte zuvor von den Jiden eine Heldentat verlangt.
Auch heutzutage verlangt ER von uns nicht nur Folklore und einfache Taten. ER verlangt von uns immer wieder Schweres. Nach Erfahrung von über dreitausend Jahren können wir aber mit ruhigem Herz versprechen: ER belohnt alle, die auch seine schweren Aufgaben erfüllen!