Diese Woche lernen wir zuerst von den speziellen Gesetzen der Priester/der Kohanim [כֹּהֲנִים], danach von den Opfern an speziellen Tagen im jüdischen Jahr und zuletzt die traurige Geschichte, als nachdem der Sohn der Schlomit bat Divri [שְׁלֹמִית בַּת-דִּבְרִי]
Sie sei die einzige jüdische Frau in Ägypten gewesen, welche von einem Ägypter geschwängert worden sei. Der Ägypter war auf sie aufmerksam geworden, weil sie immer alle Männer begrüßte und mit ihnen mehr als nötig sprach. So wurde sie Schlomit (=sagt jedem Schalom) die Tochter des Divri (=gesprächig) genannt.
im Gericht von Mosche Rabenu verlor, er den Namen von HASCHEM aussprach und SEINEN Namen beschämte und/oder verfluchte.
Bis heute haben es die Kohanim nicht immer leicht, sie dürfen z.B. nicht mit einer geschiedenen Frau heiraten. Dazu eine erfundene Geschichte von Rabbi Schimschon Pinkus selig:
Ein armer Mann war dabei, als ein Caterer die Bestellung eines Millionärs für die Hochzeit seiner Tochter entgegennahm. Da fragte der arme Schlucker den Caterer, wie er das teure Essen denn bezahlen könne, er sei ja nicht so reich? Antwortete ihm der Caterer mit einer Gegenfrage: "Meinst Du wirklich, dass der Millionär, der reichste Mann der Stadt, mir nach der Hochzeit die Zeche nicht bezahlen wird?"
Wenn nun ein Kohen [כֹּהֵן] verzichtet und keine geschiedene Frau heiratet, so kann er ganz ruhig sein – der Besitzer der ganzen Welt, des ganzen Universums, wird ihm sicher die Zeche bezahlen!
Schreiten wir weiter zu den speziellen Opfern im Tempel [im Bet HaMikdasch =בֵּית הַמִּקְדָּשׁ]. An jedem Tag brachte man ein Schaf am Morgen und ein weiteres Schaf am Nachmittag. Seit dem Bau des zweiten Tempels
Vom Erhalt der Torah bis damals betete jeder mindestens einmal täglich, wie es ihm gerade bekam. Die Anschej Knesset HaGdolah [אַנְשֵׁי כְּנֶסֶת הַגְּדוֹלָה = Die Männer der Großen Versammlung - auch übersetzt als "Große Synode"] verfassten und verpflichteten uns mit den drei täglichen Gebeten.
beten wir parallel dazu am Morgen das Morgengebet/das Schacharit [שַחֲרִית] und am Nachmittag das Minchagebet [מִנְחָה]. An jedem Schabbat brachte man zusätzlich zu den täglichen zwei Schafen weitere zwei Schafe. Zusätzlich=Mussaf [מוּסָף]. So beten wir am Schabbat zwischen dem Morgengebet und dem Minchagebet zusätzlich das Mussafgebet. An den Feiertagen brachte man zusätzlich Stiere, Widder, junge Schafe und eine Ziege. All dies lernen wir nicht diese Woche, all diese stehen später im Wochenabschnitt Pinchas [פִּינְחָס].
Diese Woche lernen wir von den 12 speziellen Broten am Schabbat, von den speziellen Opfern am zweiten Tag Pessach (dem Korban HaOmer [קוֹרְבָּן הָעֹמֶר]), von den speziellen zwei Broten am Schawuot [שָׁבוּעוֹת] und zuletzt, dass man am Sukkot [סֻכּוֹת] in der Laubhütte zu wohnen hat und den Lulaw [לוּלָב], den Etrog [אֶתְרוֹג], die Arawot [עֲרָבוֹת] und die Hadassim [הֲדַסִּים] zur Hand zu nehmen hat.
Im Andenken an das Korban HaOmer des zweiten Pessach und den speziellen zwei Broten am Schawuot zählen wir bis heute die 49 Tage zwischen diesen Daten. Diese Zählung heißt Sefirat HaOmer [סְפִירַת הָעֹמֶר].
Es gibt keine Vorschrift, etwas an das Andenken der 12 Brote des Schabbat, der sogenannten Lechem HaPonim [לֶחֶם הַפָּנִים] zu machen. Diese wurden jeden Freitag gebacken und am Schabbat auf den Heiligen Tisch gelegt. Vielleicht werden Sie jetzt überrascht sein, aber wir machen ja etwas als Andenken! Dies ist nämlich der Grund, weshalb an den Feiertagen die Challot [חַלּוֹת] rund sind und am Schabbat länglich! Ein normales Brot war früher rund und so ist es auch an den Feiertagen. Am Schabbat jedoch backen wir zwei längliche Challot. Der sechste Buchstabe des jüdischen Alphabet, des Aleph Beth ist das Vav [ו], der längliche Stecken. Somit erinnern uns die zwei länglichen Brote, die zwei Vav, die zweimal sechs, an die zwölf Lechem HaPonim des Heiligen Tisch im Tempel!
שַׁבַּת שָׁלוֹם וּמְבֹרָךְ
Schabbat Schalom Um’worach
Einen Friedvollen und gesegneten Sabbat