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Der Wochenabschnitt
בְּהַר
B'Har

Aktuelle Themen zur Wöchentlichen Parascha, aus Jerusalem der Heiligen Stadt, ת"ו


B’Har [בְּהַר‎ - auf dem Berg]
aber welchen?

Der Wochenabschnitt B'Har:

 

 

Was hat Schmittah mit Har Sinai zu tun?

”וַיְדַבֵּ֤ר יְ-ה-ֹוָ-ה֙ אֶל־מֹשֶׁ֔ה בְּהַ֥ר סִינַ֖י לֵאמֹֽר׃ דַּבֵּ֞ר אֶל־בְּנֵ֤י יִשְׂרָאֵל֙ וְאָמַרְתָּ֣ אֲלֵהֶ֔ם כִּ֤י תָבֹ֙אוּ֙ אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁ֥ר אֲנִ֖י נֹתֵ֣ן לָכֶ֑ם וְשָׁבְתָ֣ה הָאָ֔רֶץ שַׁבָּ֖ת לַי-ה-ֹוָֽ-ה׃“

(ויקרא כ"ה א'-ב')

„Und HaSchem redete zu Moscheh auf dem Berge Sinai also: Sprich zu den Kindern Jisrael und sprich zu ihnen: So ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, so feiere das Land eine Feier von HaSchem.“

(Wajikra 3.Buch Moses, 25:1-2)

Eine der großen Fragen unserer Weisen ist:

מָהוֹ עִנְיָן שְׁמִיטָה אֵצֶל הַר סִינִי
MaHu Inijan Schmittah ezel Har Sinai
- Was hat Schmittah (das siebte Jahr, wo die Felder brach liegen müssen) mit dem Berge Sinai (wo HaSchem uns die Zehn Gebote überliefert hat) zu tun?

Diese Frage wird oft in dem Sinne angewendet von: Was hat es damit auf sich, wenn zwei ganz unterschiedliche Mizwotמִצְוָוה
Mizwah - Gebot,
plural: מִצְווֹת
im selben Atemzug erwähnt werden?

Was ist also die Verbindung von Schmittah mit dem Berg Sinai - hier und im Allgemeinen? Dazu sagt Raschi: So wie im Fall der Gesetze von Schmittah ihre allgemeinen Umrisse sowie Regeln und Einzelheiten vom Sinai stammen, so wurden auch alle Gebote in allgemeinen Umrissen, Regeln und Einzelheiten am Sinai gegeben.

Und so ist das 7. Jahr - das Schabbatjahr des Feldes - eine Anwendung des 7. Tages, des Schabbats. (Auch das akademische „Sabbatical“ beruht sich auf das Schmittahjahr)

 

 

Ein Jubiläum für die Landwirtschaft und Gesellschaft

”וְקִדַּשְׁתֶּ֗ם אֵ֣ת שְׁנַ֤ת הַחֲמִשִּׁים֙ שָׁנָ֔ה וּקְרָאתֶ֥ם דְּר֛וֹר בָּאָ֖רֶץ לְכׇל־יֹשְׁבֶ֑יהָ יוֹבֵ֥ל הִוא֙ תִּהְיֶ֣ה לָכֶ֔ם וְשַׁבְתֶּ֗ם אִ֚ישׁ אֶל־אֲחֻזָּת֔וֹ וְאִ֥ישׁ אֶל־מִשְׁפַּחְתּ֖וֹ תָּשֻֽׁבוּ׃“

(ויקרא כ"ה י')

„Und heiligt das fünfzigste Jahr, dass ihr Freiheit ausrufet durch das Land all seinen Bewohnern; ein Jowel soll dasselbe euch sein, dass ihr zurückkehret jeglicher zu seinem Besitz und jeglicher zu seiner Familie zurückkehre.“

(Wajikra 3.Buch Moses, 25:10)

Das Jowel (von dem sich das deutsche Jubiläum abgeleitet hat) ist mit zwei Mizwot verbunden:

Der Meschech Chochma macht ein interessantes Argument: Schmittah ist wie Schabbat, Jowel wie Jom Tow.

Die Mizwa, die Arbeit auf den Feldern während der Schmittah einzustellen, spiegelt die Anerkennung von Hashems endgültigem Besitz des Landes wider. Dieses Eigentum ergibt sich wiederum aus der Tatsache, dass Haschem die Welt erschaffen hat und daher alles besitzt, was darin ist, was die Botschaft des Schabbat ist.

Die Mitzwot von Jowel, einschließlich der Freilassung von Dienern, basieren auf der Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, ab diesem Zeitpunkt ist jedes Mitglied vom Volk Israel nämlich ein Ewed HaSchem, ein Diener von Hashem. Ebenso wie bei Jowel sagen wir auch beim Kiddusch an jedem Jom Tov „זֵכֶר לִיצִיאַת מִצְרַיִם“Secher leJeziat Mizrajim
-
zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten
.

 

 

Warum eigentlich Har Sinai?

”וַיְדַבֵּ֤ר יְ-ה-ֹוָ-ה֙ אֶל־מֹשֶׁ֔ה בְּהַ֥ר סִינַ֖י לֵאמֹֽר׃“

(ויקרא כ"ה א')

„Und HaSchem redete zu Moscheh auf dem Berge Sinai also:“

(Wajikra 3.Buch Moses, 25:1)

Nach Midrasch Tehillim (Midrasch Tehilim, Psalm 68,17) stritten die Berge Taworהַר תָּבוֹר
Har Tawor
und Karmelהַר הַכַּרְמֶל
Har HaKarmel
- die zwei größten Berge in der Region - darüber, auf welchem HaSchem Sein Wort verkünden sollte, als G-tt dem jüdischen Volk die Thorah übergeben wollte. Jeder prahlte mit seiner prächtigen Größe.

HaSchem aber erwählte den Berg Sinai, den kleinsten von allen, als Demonstration für die Wichtigkeit der Bescheidenheit.

Warum aber überhaupt ein Berg? Warum übergab HaSchem die Torah nicht beispielsweise in einem tiefen Tal, dem besten Symbol für die Bescheidenheit?

Die Antwort ist: HaSchem fordert Bescheidenheit, aber auch gleichzeitig Stolz
- Bescheidenheit, weil es HaSchem der uns unsere Fähigkeiten verleiht,
- aber auch Stolz, das wir unser Judentum offen leben (eine nicht sehr einfache Aufgabe, wenn man außerhalb von Israel lebt).

So sagt der Schulchan Aruch (Orech Chaim)שֻׁלְחָן עָרוּךְ (אוֹרַח חַיִּים), dass man sich beim Erfüllen der Torah und der Mitzwot nicht vor spottenden Menschen schämen soll.

 
 

 

שַׁבַּת שָׁלוֹם וּמְבֹרָךְ
Schabbat Schalom Um’worach
Einen Friedvollen und gesegneten Sabbat

Benjamin Rosendahl

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16. Ijjar 5784, 24 Mai 2024

 

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