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Der Wochenabschnitt
חַיֵּי שָׂרָה‎
Chaje Sarah

Aktuelle Themen zur Wöchentlichen Parascha, aus Jerusalem der Heiligen Stadt, ת"ו


Aus dem Wochenabschnitt Chaje Sarah: „Und es war die Lebenszeit Sarahs (...) und Sarah starb“

Interessanterweise heißt unser Wochenabschnitt „Chaje Sarah“ (das Leben Sarahs), fängt aber mit dem Tod Sarahs an.

 

 

Nicht 127, sondern 100 + 20 + 7

”וַיִּהְיוּ֙ חַיֵּ֣י שָׂרָ֔ה מֵאָ֥ה שָׁנָ֛ה וְעֶשְׂרִ֥ים שָׁנָ֖ה וְשֶׁ֣בַע שָׁנִ֑ים שְׁנֵ֖י חַיֵּ֥י שָׂרָֽה׃“

(בראשית כ"ג א')

„Und es war die Lebenszeit Sarahs hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre; dies sind die Jahre der Lebenszeit Sarahs.“

(B’reschit, Genesis, 1. Buch Moses 23:1)

Warum steht da nicht einfach „127 Jahre“?

Der Midraschמִדְרָשׁ sagt dazu folgendes: Das Wort „Jahre“ steht zwischen den Nummern, um sie zu trennen, d.h., um uns damit zu sagen: Als Sarah hundert Jahre alt war, war sie wie eine Zwanzigjährige. Und als sie zwanzig war, war sie wie eine Siebenjährige. In anderen Worten, hat sie die Schönheit ihrer Mizwotמִצְוָוה
Gebot,
plural: מִצְווֹת
Mizwot
jeden Tag so wie ein Kind neu erlebt, so, als ob es das erste Mal war, dass sie eine gute Tat macht.

Und das ist auch die Lehre, die wir davon ziehen können - NICHT in eine Routine zu verfallen, sondern jeden Tag versuchen, Mizwot zu verrichten, als ob es das erste Mal wäre.

 

 

Gute Jahre?

”וַיִּהְיוּ֙ חַיֵּ֣י שָׂרָ֔ה מֵאָ֥ה שָׁנָ֛ה וְעֶשְׂרִ֥ים שָׁנָ֖ה וְשֶׁ֣בַע שָׁנִ֑ים שְׁנֵ֖י חַיֵּ֥י שָׂרָֽה:“

(בראשית כ"ג א')

„Und es war die Lebenszeit Sarahs hundert Jahre und zwanzig Jahre und sieben Jahre; dies sind die Jahre der Lebenszeit Sarahs.“

(B’reschit, Genesis, 1. Buch Moses 23:1)

Raschi sagt zu diesem Passuk פָּסוּק
Vers
- כֻּלָּן שָׁוִין לְטוֹבָה [Kulan Schawin L’Towah - alle (Jahre) waren gut]. Das überrascht etwas, schließlich war Sarah jahrzehntelang unfruchtbar, sehr arm und hatte auch sonst kein leichtes Leben. Warum waren also alle Jahre gut?

Die Antwort steht in den Pirkej Awot:

”אֵיזֶהוּ עָשִׁיר – הַשָּׂמֵחַ בְּחֶלְקוֹ:“

(מסכת אבות ד', א')

„Wer ist reich? - Derjenige, der mit seinem Los zufrieden ist.“

(Pirkei Awot/ Sprüche der Väter, 4:1)

Sarah fand etwas Gutes in jeder Situation, und war daher mit ihrem Los zufrieden - sie hatte Hakarat HaTowהַכָּרַת הַטּוֹב
Dankbarkeit;
wörtlich: „das Gute erkennen“
, auch wenn es ihr nach unserer heutigen Sichtweise nicht so gut sind.

 

Und das ist eine Lehre, die wir uns zu Herzen nehmen sollten.

 

 

Wer beerdigte Abraham?

”וַיִּקְבְּר֨וּ אֹת֜וֹ יִצְחָ֤ק וְיִשְׁמָעֵאל֙ בָּנָ֔יו אֶל־מְעָרַ֖ת הַמַּכְפֵּלָ֑ה אֶל־שְׂדֵ֞ה עֶפְרֹ֤ן בֶּן־צֹ֙חַר֙ הַֽחִתִּ֔י אֲשֶׁ֖ר עַל־פְּנֵ֥י מַמְרֵֽא:“

(בראשית כ"ה ט')

„Und יes begruben ihn Jizchak und Jischmael, seine Söhne, in der Höhle Machpelah auf dem Feld Efrons, Sohnes Zochars des Chittiters, das vor Mamre.“

(B’reschit, Genesis, 1. Buch Moses 25:9)

Eigentlich hat Jischmaelיִשְׁמָעֵאל nicht viel zu lachen (im Gegensatz zu Jizchak, dessen Namen sich als „er wird lachen“ übersetzt): Geboren als Sohn einer Magd, wortwörtlich in die Wüste geschickt, und dann wird das Volk Israels nicht von ihm, dem Erstgeborenen, sondern von seinem jüngeren Bruder weitergeführt.

Trotzdem haben sich die Brüder ganz offensichtlich vertragen, und Abraham gemeinsam begraben.

מַעֲשֶׂה אֲבוֹת סִימָן לְבָנִים

Ma’aseh Awot – Siman L‘Wanim

Die Taten der Väter - Zeichen für die Söhne.

 
 

 

שַׁבַּת שָׁלוֹם וּמְבֹרָךְ
Schabbat Schalom Um’worach
Einen Friedvollen und gesegneten Sabbat

Benjamin Rosendahl

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21. Cheschwan 5785, 22. November 2024

 

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