Aus dem Wochenabschnitt Chaje Sarah: „Und es war die Lebenszeit Sarahs (...) und Sarah starb“
Interessanterweise heißt unser Wochenabschnitt „Chaje Sarah“ (das Leben Sarahs), fängt aber mit dem Tod Sarahs an.
- Warum wird Sarahs Alter so ungewöhnlich gezählt?
- Was lernt Raschi von Sarahs Alter - und was können wir alle von Raschi lernen?
- Welche optimistische Lektion lernen wir von der Beerdigung Abrahams?
Nicht 127, sondern 100 + 20 + 7
Warum steht da nicht einfach „127 Jahre“?
Der Midraschⓘמִדְרָשׁ sagt dazu folgendes: Das Wort „Jahre“ steht zwischen den Nummern, um sie zu trennen, d.h., um uns damit zu sagen: Als Sarah hundert Jahre alt war, war sie wie eine Zwanzigjährige. Und als sie zwanzig war, war sie wie eine Siebenjährige. In anderen Worten, hat sie die Schönheit ihrer Mizwotⓘמִצְוָוה
Gebot,
plural: מִצְווֹת
Mizwot jeden Tag so wie ein Kind neu erlebt, so, als ob es das erste Mal war, dass sie eine gute Tat macht.
Und das ist auch die Lehre, die wir davon ziehen können - NICHT in eine Routine zu verfallen, sondern jeden Tag versuchen, Mizwot zu verrichten, als ob es das erste Mal wäre.
Gute Jahre?
Raschi sagt zu diesem Passukⓘ פָּסוּק
Vers - כֻּלָּן שָׁוִין לְטוֹבָה [Kulan Schawin L’Towah - alle (Jahre) waren gut]. Das überrascht etwas, schließlich war Sarah jahrzehntelang unfruchtbar, sehr arm und hatte auch sonst kein leichtes Leben. Warum waren also alle Jahre gut?
Die Antwort steht in den Pirkej Awot:
Sarah fand etwas Gutes in jeder Situation, und war daher mit ihrem Los zufrieden - sie hatte Hakarat HaTowⓘהַכָּרַת הַטּוֹב
Dankbarkeit;
wörtlich: „das Gute erkennen“, auch wenn es ihr nach unserer heutigen Sichtweise nicht so gut sind.
Und das ist eine Lehre, die wir uns zu Herzen nehmen sollten.
Wer beerdigte Abraham?
Trotzdem haben sich die Brüder ganz offensichtlich vertragen, und Abraham gemeinsam begraben.
מַעֲשֶׂה אֲבוֹת סִימָן לְבָנִים
Ma’aseh Awot – Siman L‘Wanim
Die Taten der Väter - Zeichen für die Söhne.