Drei wahre Geschichten von Juden, die vor antisemitischen Regimen gerettet worden sind, die alle mit diesem Wochenabschnitt in Verbindung stehen.
1. Rettung (vom Zar): Die Wichtigkeit von Kleinigkeiten
Diese Stelle ist kurz vor dem Kampf Jakobs gegen den Engel, der ihm einen neuen Namen und eine neue Identität bringen wird: Israel wird er heißen, und sein Volk - das Volk Israel.
Raschi sagt zu diesem Satz, und zum „alleine zurückbleiben“: שָׁכַח פַּכִּים קְטַנִּים וְחָזַר עֲלֵיהֶם – Ja‘akob ließ kleine Krüge zurück und kehrte zurück, um sie zu holen.
Was ist so besonders an diesen kleinen Krügen?
Der Chafez Chaim erzählt in diesem Zusammenhang die folgende Geschichte, wo es um die große Wirkung einer kleinen Tat geht, die zunächst unbedeutend zu erscheinen mag:
Zar Nikolai wurde von seinem eigenen Volk wegen seiner Grausamkeit gehasst. Ein Gouverneur begann eine Revolution, um sein Regime zu stürzen. Eines Tages sah der Gouverneur, dass er verfolgt wurde, und flüchtete in ein nahe gelegenes Dorf mit seinen Verfolgern im Nacken. Nachdem verschiedene Dorfbewohner ihn nicht aufnehmen wollten, fand der Gouverneur Unterschlupf im Hause eines weisen Juden, der ihm folgendes sagte: „Zieh deine Uniform aus und zieh meine Kleidung an. Ich werde dir einen Tallit geben. Stell dich in eine Ecke und tu so, als würdest du beten.“ Gesagt, getan. Als die Soldaten kamen, ahnten sie nicht, dass der Mann, der mit dem Tallit betete, der Gouverneur war, und verließen das Haus. Der Gouverneur sagte zum Juden: „Du hast mir das Leben gerettet. Ich werde es dir vergelten.“ Der Gouverneur stürzte den Zaren und wurde der neue russische Präsident. Er vergaß den Juden, der ihm geholfen hatte, nicht und lud ihn in einem Brief in den Palast ein, wo er ihm seine persönliche Karte gab, und sagte: „Wenn Sie etwas von mir brauchen, kommen Sie einfach in meinen Palast, zeigen Sie Ihre Karte vor, und man wird sie hineinlassen.“ Der Präsident fügte hinzu: „Als Sie mich retteten, dachten Sie, Sie hätten eine Person gerettet, aber Sie retteten ein ganzes Land vor dem tyrannischen Zaren.“
Das ist die Geschichte, wie sie der Chafez Chaim wiedergegeben hat. Nachdem der Chafez Chaim niftarⓘנִפְטַר verstorben war, gab es noch einen Epilog (erzählt von Rabbiner Jakob Galinsky sz”l):
18 Jeschiwebocherim [Jeschiwebocher - Ein junger Mann, der in einer Jeschiwah studiert] der Novardoker Jeschiwah waren verhaftet worden. Der Jude, der die Karte des Präsidenten erhalten hatte, wurde vom Rosch Ha Jeschiwah kontaktiert, ging zum Palast des Präsidenten und plädierte für die Freilassung der Bocherim, was auch geschah.
Rabbiner Jakob Galinsky sagte dazu: „Der weise Jude dachte zuerst, er hätte eine Person gerettet, aber der Gouverneur zeigte ihm, dass er ganz Russland gerettet hatte. Ich aber füge hinzu: Er hat auch 18 Jeschiwebocherim gerettet. Einer dieser 18 war der Steipler.“