Begriffe im Judentum
Eintrag: Hakarat HaTow - הַכָּרַת הַטּוֹב

Begriffe im Judentum

Eintrag: Hakarat HaTow - הַכָּרַת הַטּוֹב

 

Eintrag:

Hakarat HaTow

Hebräisch:

הַכָּרַת הַטּוֹב

Übersetzung:

Dankbarkeit; wörtlich: „das Gute erkennen“

Wortart:

Idiom

 
 
 

Im Judentum sind wir für alles dankbar. Vom Moment des Aufwachens an – wir sagen „Modeh (Modah) Ani – מוֹדֶה (מוֹדָה) אֲנִי; dt. „Ich danke“ – bis hin zu jedem Bissen, den wir essen, und jedem Tropfen, den wir trinken, drücken wir Dankbarkeit aus. Bevor wir schlafen gehen, sprechen wir ein letztes Dankgebet für den Tag: „Gelobt seist Du, Herr, unser Gott, König des Universums, der meinen Augen Schlaf und meinen Augenlidern Schlummer bringt.”

Dies ist Hodajah [הוֹדָיָה – Danksagung], doch Hakarat HaTow geht einen Schritt weiter.

Ist das Glass halb voll oder halb leer?

Ist das Glass halb voll oder halb leer?

Hakarat HaTow ist die bewusste Verpflichtung, das Gute zu erkennen: Die Torah gebietet uns, trotz der Härten in Ägypten, die Ägypter nicht zu verachten, „denn du warst ein Fremder in seinem Land“ (D'warim, Deut. 5. Buch Mose 23:8). Das jüdische Volk hat Gastfreundschaft erfahren und soll diese anerkennen.

Hakarat HaTow betrifft auch unsere allgemeine Einstellung zur Welt um uns herum
das Gute in der Welt zu suchen, zu sehen, anzuerkennen und wertzuschätzen.

 
 
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