Begriffe im Judentum
Eintrag: Choq - חוֹק
Eintrag:
Choq (auch: Chok)
Hebräisch:
חוֹק
Übersetzung:
Satzung, Erlass, Gesetz ohne erkennbare rationale Begründung
Wortart:
Substantiv
Geschlecht:
Männlich
Wurzel:
ח.ק.ק
Plural:
Chuqqim
חוּקִּים
Bedeutung:
Im Judentum bezeichnet Choq eine Art von Gebot (Mizwahⓘמִצְוָוה
Gebot), dessen Sinn und Zweck nicht unmittelbar verständlich oder rational nachvollziehbar ist. Es handelt sich um Satzungen, die aufgrund des göttlichen Willens befolgt werden und weniger durch menschliche Logik erklärt werden können.
Beispiele für Choq:
- Das Verbot, Fleisch und Milch zu mischen
- Die Reinheitsgesetze [טָהֳרָה - Taharah]
- Die Vorschrift der roten Kuh [פָּרָה אֲדֻמָּה - Parah Adumah] zur rituellen Reinigung
Natur und Fokus:
Chuqqim fordern die Gläubigen heraus, Gottes Willen auch dann zu akzeptieren, wenn sie den tieferen Sinn nicht erkennen. Sie betonen die Unterwerfung unter den göttlichen Willen und den Glauben an die Weisheit Gottes über menschliche Erkenntnis hinaus.
Abgrenzung zu Mischpat:
- Choq: nicht nachvollziehbar, symbolisch, rituell
- Mischpat: nachvollziehbar, sozial, ethisch. Siehe auch Mischpatⓘמִשׁפְט
Urteil, Rechtsordnung, gerechtes Gesetz
Verschmelzung beider Kategorien:
Viele rabbinische Interpretationen weisen darauf hin, dass die Trennung zwischen Chuqqim und Mischpatim nicht absolut ist. Selbst scheinbar unerklärliche Gesetze enthalten moralische Komponenten, und umgekehrt können rationale Gesetze spirituelle Tiefe haben.