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Der Wochenabschnitt
בְּשַׁלַּח‎‎
B’Schallach

Aktuelle Themen zur Wöchentlichen Parascha, aus Jerusalem der Heiligen Stadt, ת"ו


B’Schallach - Geschickt (von wem?)

B’Schallach ist der Wochenabschnitt, wo das Schilfmeer geteilt wurde, was das Volk Israel dazu brachte, das wunderschöne Lied „Schirat HaJam“ zu singen (mehr dazu hier).

  • Was sagt aber ein Wort vor B’Schallach über das Wort aus, das der Paraschah den Namen gibt?
  • Später erhält das Volk Israel das Mannah-Brot [מָן] vom Himmel. Auch hier: was sagt das Wort davor darüber aus?
 

 

Er (aber wer?) schickte

”וַיְהִ֗י בְּשַׁלַּ֣ח פַּרְעֹה֮ אֶת־הָעָם֒ וְלֹא־נָחָ֣ם אֱלֹהִ֗ים דֶּ֚רֶךְ אֶ֣רֶץ פְּלִשְׁתִּ֔ים כִּ֥י קָר֖וֹב ה֑וּא כִּ֣י ׀ אָמַ֣ר אֱלֹהִ֗ים פֶּֽן־יִנָּחֵ֥ם הָעָ֛ם בִּרְאֹתָ֥ם מִלְחָמָ֖ה וְשָׁ֥בוּ מִצְרָֽיְמָה׃“

(שמות י"ג י"ז)

„Und es geschah, als Pharao das Volk ziehen ließ, da führte sie Gott nicht den Weg in das Land der Pelischtim, der doch nahe war, denn Gott sprach: Dass nicht das Volk anderen Sinnes würde, wenn sie Krieg sehen, und zurückkehren nach Mizrajim.“

(Sch‘mot, Exodus, 2. Buch Moses 13:17)

Was hat es mit diesem „וַיְהִי [WaJ’hi] / Und es geschah“ auf sich? Nach dem Midrasch [מִדְרָשׁ] wird es oft im Zusammenhang mit צַעַר [Za’ar] - Sorge benutzt, was aber hier eigentlich nicht passt - denn endlich kann das Volk Israel Ägypten und die Sklaverei verlassen.

ABER: Das, was danach kommt, deutet auf den צער von HaSchem - denn es ist NICHT Pharao, der dem Volk Israel die Freiheit gibt, sondern der Ewige! Denn so wie aus dem Worte des bösen Bileams [בִּלְעָם – Bil‘am] statt Fluch Segen kommt (siehe hier), hat - wie wir letzte Woche gelernt haben, HaSchem Pharaos Herz erst verhärtet, und dann nicht mehr.

Und so führt der Ewige das Volk Israel durch einen Umweg, denn sie gaben Pharao doch „Kredit“ für den Auszug aus Ägypten, und würden - Chas weChalilah! [חַס וְחָלִילָהּ – lit.: G´tt behüte!] - sogar dort zurückkehren.

 

 

Manna vom Himmel

”וַיֹּ֤אמֶר יְהֹוָה֙ אֶל־מֹשֶׁ֔ה הִנְנִ֨י מַמְטִ֥יר לָכֶ֛ם לֶ֖חֶם מִן־הַשָּׁמָ֑יִם וְיָצָ֨א הָעָ֤ם וְלָֽקְטוּ֙ דְּבַר־י֣וֹם בְּיוֹמ֔וֹ לְמַ֧עַן אֲנַסֶּ֛נּוּ הֲיֵלֵ֥ךְ בְּתוֹרָתִ֖י אִם־לֹֽא׃“

(שמות ט"ז ד')

„Und HaSchem sprach zu Moscheh: Siehe, ich werde euch regnen lassen Brot vom Himmel, und das Volk soll hinausgehen und sammeln den täglichen Bedarf an seinem Tage, damit ich es prüfe, ob es wandeln wird nach meiner Unterweisung, oder nicht.“

(Sch‘mot, Exodus, 2. Buch Moses 16:4)

Auch hier versteckt sich ein unscheinbares, aber sehr bedeutsames Wort, nämlich הִנְנִי [hineni - ich werde], was auf eine kontinuierliche Aktivität hindeutet. In anderen Worten ist es eine Bedingung: Wenn das Volk Israel Glaube an HaSchem hat, dann wird es täglich Brot vom Himmel regnen.

ABER: Es wird JEDEN TAG geprüft, so wie es im zweiten Teil des Satzes steht. Wenn das Volk Israel sich nicht an HaSchems Anweisungen hält oder - Chas weChalilah! - im Glauben schwächt - dann gibt es kein Brot vom Himmel.

 
 


 

שַׁבַּת שָׁלוֹם וּמְבֹרָךְ
Schabbat Schalom Um’worach
Einen Friedvollen und gesegneten Sabbat

Benjamin Rosendahl

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8. Schwat 5785, 7. Februar 2025

 

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